Bund schliesst Impfstoff-Deal mit Moderna

 Bund schliesst Impfstoff-Deal mit Moderna

Quelle: Photo by CDC on Unsplash

Der Bund hat den bereits angekündigten Deal mit dem Hersteller Moderna gebracht. Man hat einen Vertrag über den Bezug von 4,5 Millionen Impfdosen abgeschlossen, teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag Vormittag mit. Die Schweiz gehöre zu den ersten Ländern, die mit dem US-Biotech-Giganten einen solchen Vertrag abschliessen konnten.

Der Bundesrat hat insgesamt 300 Millionen Franken für die Beschaffung des Impfstoffes geplant. Gemäss der Mitteilung: „Es könne noch nicht mit Sicherheit gesagt werden, welche Unternehmen respektive welche Impfstoffe sich am Ende durchsetzen und der Schweizer Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden könnten“.

Moderna sei mit seinem Impfstoff-Projekt schon fortgeschritten. Falls der Impfstoff die klinische Testphase erfolgreich durchlaufe und für den Schweizer Markt zugelassen werden könne, erhalte die Schweiz 4,5 Millionen Impfdosen. Da voraussichtlich zwei Impfdosen nötig sein werden, könnten damit 2,25 Millionen Personen geimpft werden.

Moderna oder besser ModeRNA

Moderna wurde 2010 unter dem Namen „ModeRNA“ gegründet. Es basiert auf Forschungen der Harvard University von Derrick Rossi, der eine Methode entwickelt hatte, um mRNA zu modifizieren, in menschliche Zellen zu transfizieren und mRNA in Stammzellen zu „dedifferenzieren“, die dann in die gewünschten Zelltypen differenzierten.

Alle Produkte von Moderna befinden sich derzeit in den klinischen Studien. In den klinischen Programmen befinden sich eine Vielzahl von mRNA-Arzneimitteln. Darunter auch ein RNA-Impfstoff gegen das SARS-CoV-2 Virus. In der Produktentwicklung befinden sich derzeit auch Impfstoffe und Therapeutika gegen seltene Krankheiten wie Methylmalonsäure (MMA) und Propionsäure (PA)

Im Januar 2020 kündigte Moderna die Entwicklung eines Impfstoffs zur Hemmung der COVID-19 Viruserkrankung an. Im März 2020 begann in Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen National Institute of Allergy and Infectious Diseases die Phase-I-Studie des Impfstoffkandidaten am Menschen. Damit war Moderna weltweit die erste Firma, die eine klinische Studie für einen SARS-CoV-2-Impfstoff genehmigt bekommen hat.[13] Die normalerweise üblichen tierexperimentellen Studien wurden übersprungen. Die US-Arzneimittelbehörde Food and Drug Administration (FDA) verlässt sich offenbar darauf, dass bei präklinischen Tests zu Impfstoffen, die mit der gleichen Plattform gegen das erste SARS-Coronavirus und gegen das MERS-Coronavirus hergestellt wurden, keine Sicherheitsprobleme aufgetreten sind. Erste Aussagen zur Immunität liegen vor.

Impfung für COVID-19

Am 14. Juli veröffentlichten die Wissenschaftler von Moderna vorläufige Ergebnisse der klinischen Phase-I-Studie mit dem Impfstoffkandidaten COVID-19, mRNA-1273.
15 Tage nach der Impfung wurden leichte bis mäßige Nebenwirkungen wie Fieber, Müdigkeit, Kopf- und Muskelschmerzen sowie Schmerzen an der Injektionsstelle gezeigt.

Die Ergebnisse wurden als akzeptabel erachtet, um den Einsatz einer 100-Mikrogramm-Dosis mRNA-1273 in einer Phase III-Studie in den Vereinigten Staaten voranzutreiben. Moderna und das National Institute of Allergy and Infectious Diseases begannen am 27. Juli in den Vereinigten Staaten eine Phase-III-Studie mit 30.000 Freiwilligen, die in zwei Gruppen aufgeteilt wurden – eine Gruppe erhielt den mRNA-1273-Impfstoff, die andere ein Placebo.
Nach Angaben der Financial Times plante Moderna einen Preis für den Impfstoff zwischen 50 und 60 Dollar pro Impfung.

websetcom

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