Vetropack kündigt die Schließung seines Glasflaschenwerks in St-Prex an, bis zu 180 Mitarbeiter betroffen

 Vetropack kündigt die Schließung seines Glasflaschenwerks in St-Prex an, bis zu 180 Mitarbeiter betroffen

Das verlassene Glasflaschenwerk in St-Prex nach der Ankündigung der Schließung.

Das Unternehmen Vetropack gab am Dienstag bekannt, dass es seinen Produktionsstandort in St-Prex zum August schließen wird. Dies betrifft bis zu 180 Mitarbeiter, für die ein Sozialplan vorbereitet wird.

Der Glasverpackungshersteller Vetropack schließt sein letztes Werk in der Schweiz. Die Entscheidung wurde nach einer umfassenden und detaillierten Prüfung aller Vorschläge zur zukünftigen Entwicklung des Standorts getroffen, erklärte Claude Cornaz, Verwaltungsratspräsident der Vetropack-Gruppe, in einer Pressemitteilung.

Der Schritt sei vor allem durch die unverändert hohen Betriebskosten der Produktion bedingt, welche die Wettbewerbsfähigkeit der in St-Prex hergestellten Glasverpackungen in den europäischen Kernmärkten beeinträchtigen. Politische Förderungen für eine Dekarbonisierung des Standorts würden daran nichts ändern, so das Unternehmen.

Schrittweiser Stellenabbau geplant

Die Schließung des Werks führt zu einem schrittweisen Abbau der Arbeitsplätze in St-Prex. Vetropack generiert derzeit noch rund 40 Prozent seiner Umsätze mit Schweizer Kunden über Glasverpackungen aus St-Prex. Diese Kunden sollen zukünftig von anderen Vetropack-Werken in den Nachbarländern beliefert werden.

Die Schließung des Werks bedeutet jedoch nicht den Rückzug von Vetropack aus dem Schweizer Markt, betont CEO Johann Reiter. Der Unternehmenshauptsitz wird weiterhin in Bülach bleiben, und die Zusammenarbeit im Bereich Glasrecycling mit Schweizer Partnern auf kommunaler Ebene wird fortgesetzt.

Investitionen von 50 Millionen CHF konnten den Standort nicht retten

Der über hundert Jahre alte Produktionsstandort St-Prex, der im Laufe der Jahrzehnte zahlreiche Anpassungen und größere Investitionen – allein seit 2010 in Höhe von mehr als 50 Millionen CHF – erfahren hat, leidet unter seiner geringen Größe und mangelnder Wettbewerbsfähigkeit.

websetcom

Kommentare

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Related post