Rinsing: ist das digitale Prostitution?

 Rinsing: ist das digitale Prostitution?

Photo by Maru Lombardo on Unsplash

Rinsing nennt sich der neuen Trend.
Es gibt eine komische Form der Beziehung, die derzeit das Internet fasziniert. Dabei bieten junge Frauen zwischen 18 und Ende 30 Fotos und Videos zum Tausch gegen Geld und Luxusartikel an. In Internet spricht man von digitaler Prostitution. Aber ist es wirklich so?

Bei den angebotenen Fotos und Videos handelt sich sehr oft um freizügiges Material. Am anderen Ende stehen sogenannte „Sugardaddys“ oder in anderen Fällen sogar „Sugarmommys“. Also ältere Personen, die zwar Geld auf dem Konto haben, und eine Art von „virtueller Relation“ mit jüngeren Partner/innen mögen. Eine Plattform, die auch in der Schweiz eine solche Dienstleistung anbietet, heisst Twinting.

Beim Rinsing ist es sogar üblich, dass sich beide Parteien persönlich treffen: um einen Kafi oder um einen Ausflug zu planen. In vielen Foren spricht man von „digitaler Prostitution“. Natürlich ist es für viele junge Mädchen oder Jungen sehr verlockend, das schnelle Geld zu erhalten, das sie sich in ihrer Ausbildung oder während des Studiums nicht leisten können. Man soll noch berücksichtigen, dass die heutige Krise das Problem selbstverständlich verschärft hat. Jobs gibt es kaum, und sehr oft auch nicht so gut bezahlt.

Die Frage ist nun: zu welchem Preis? Ist es wirklich so verwerflich? 

Die heutige Gesellschaft basiert sich auf Konsum. Der Druck auf die Jungen ist enorm. In Instagram findet man sehr viele Fotos, Videos, tolle Location, unglaubliche Reiseziele usw. Der Neid ist somit schnell erzeugt und zwingt schnelles Geld zu holen. Mit Rinsing können viele Jungen relativ schnell Geld sammeln und z.B. das Studium finanzieren. Ob wirklich die eigene Bilder verwendet werden, sei noch zu prüfen. In der Tat scheint es, dass viele Jungen Bilder oder Videos von Internet downloaden, zusammenschneiden, und dann zu den sogenannten Sugardaddys or Sugarmommys weiterleiten.

Digitale Prostitution?

Vielleicht. Aber die Fotos können auch künstlich und sehr schön sein, und nicht unbedingt muss die Seele und das Respekt der Person. Das ist sehr wahrscheinlich auch ein Markt und die Gesellschaft wird eine Antwort in den nächsten Jahren geben.

websetcom

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