Crypto AG: ein Juwel im Sumpf

 Crypto AG: ein Juwel im Sumpf

Crypto AG in Steinhausen

In den letzten Monaten wurde die Firma Crypto AG von der schweizer Presse systematisch bombardiert, oder besser gesagt, gehackt. Aber was stimmt eingentlich? Ist es alles wahr, was erzählt wird? Sind die Journalisten überhaupt noch in der Lage, die richtige Ausgangslage zu verstehen und richtig zu kommentieren?

Die Firma Crypto AG ist sehr wahrscheinlich die älteste Firma der Welt, die Verschlüsselungsgeräte produziert, und zwar in der Schweiz. Die CIA und der deutsche Bundesnachrichtendienst (BND) sollen mit Hilfe der Zuger Firma über 100 Staaten die Geräte Weltweit geliefert haben.

Die Kritik im 1990/2

Immer wieder tauchten Gerüchte in Jahr 1991 und 1992 auf. Doch die Firma hat die Anschuldigungen stets vernebelt. 1992 bestritt vehement Crypto-CEO Michael Grupe in der SRF-Sendung «Rundschau» jegliche Nähe zu Geheimdiensten. «Unsere Geräte sind nicht manipulierbar». Die Crypto AG geriet 1996 in die Schlagzeilen, da das Unternehmen in den Verdacht geriet, bis Ende der 1980er Jahre – unter Mitwirkung deutscher und US-amerikanischer Nachrichtendienste – manipulierte Schutzgeräte vertrieben zu haben.

Im Februar 2020 veröffentlichten das SRF, ZDF und The Washington Post nach Auswertung eines Dossiers eine gemeinsame Recherche, die belegt, dass US-amerikanische CIA und auch der deutsche BND Eigentümer der Crypto AG waren. Die Operation Rubikon bestand aus die Lieferung von manipulierten Chiffriergeräten, wodurch die Kommunikation durch Dritte entschlüsselt werden konnte.

Aber ist es wirklich so?

Die Crypto AG produziert ein riesiges Portfolio von Geräten: Link Chiffriergeräte , VPN Chiffriergeräte , Radio Chiffriergeräte , Fax Chiffriergeräte, usw. Die Chiffriergeräte sind sehr wahrscheinlich die besten der Welt. Sicher, stabil, stark, unknackbar dank einer proprietären Chiffrierung. Tatsächlich kann man die Geräte nur exportieren, wenn man eine spezielle Bewilligung von SECO besitzt.

Nichtsdestotrotz versucht die Presse, die Firma kaputt zu machen. Die Crypto AG gehört zurzeit zu einem Privat-Investor – CEO Linde – und für bestimmten Kreise ist die neue Konstellation nicht optimal.

Aber wieso will man die Crypto AG zerstören?

Diese Crypto-Leaks Skandal wurde extrem aufgeblasen. Es wurden Behauptungen ohne Beweise publiziert. Auch die Personen, die im fernsehen interviewt worden sind , arbeiten seit langer Zeit nicht mehr bei der Crypto AG. Viele haben sogar nie bei der Crypto AG gearbeitet!

Die letzte Generation von Geräten, ab Jahr 2000, können von dieser Problematik nicht behaftet sein.

Und warum nicht? Weil die Geräte gar nicht direkt in Internet angeschlossen sind! Konkret bedeutet es, dass die Presse eine riesige Menge von falschen Informationen verbreitet hat, die sich auf Jahr 1990 basieren, aber gerade 30 Jahren später veröffentlicht, um die Reputation der Firma zu zerstören.

Ganz interessant ist die Meinung von dem Senior Security Consultant Dipl.El.Ing ETH G.Moresi: „ich habe über 10 Jahren bei der Crypto AG gearbeitet. Ich habe mehr als 120 Installationen weltweit koordiniert, die Crypto Geräten mit den Kunden getestet und konfiguriert. Ich habe die Kunden (Geheimdienste) selber persönlich trainiert. Die Tests, ACC und ADW genannt (Acceptance Cipher Check und Algorithm Design Workshop), wurden im 2008 eingeführt, um die Kunden zu zeigen, dass die Geräte genau so funktionieren, wie die Crypto verspricht. Mit über 120 Installationen, habe ich nie und nimmer, eine Manipulation feststellen können, und/oder komische Datenströme messen können“.

Die Crypto Geräten werden meistens in geheimen Zonen/Netzen installiert, wo sowieso kein Fernzugriff via Internet möglich ist. Einige Kunden haben sogar Netzen mit doppelter Chiffrierung mit anderen Hersteller wie Cisco oder Juniper aufgebaut.
Die Abhörskandale beziehen sich somit auf „Radio-Chiffiergeräte“ vor Jahr 1990. Eine sehr alte Geschichte, die vielleicht für immer ein Rätsel bleiben wird.

Die modernsten Chiffriergeräte

Die Presse wie Blick.ch oder 20min.ch hat in den letzten Monaten Bilder von alten Chiffriergeräte wie das CX-52 verwendet (1952) . Diese mechanische Geräte sind zwar noch sicher, aber nicht mehr Praxis tauglich. Eine klare Verbreitung von tendenziösen und falschen Informationen.

Hier unten kann man ein aktuelles Auszug der Hi-Tech Geräte der Crypto AG, die in Steinhausen (ZG) produziert werden. Die Geräte werden ausschließlich von Behörden, von Diplomaten oder von der Armee verwendet. Die Geräte haben ein unknackbares Algorithmus, um die Daten zu chiffrieren. Die Chiffrierung basiert auf ein Hardware Security Modul, welches im Inneren des Gerätes installiert ist.

HC-7845 Crypto Unit: IP/VPN 1000 MB Encryption
HC-7845 Crypto Unit: IP/VPN 1000 MB Encryption
HC-7825 Crypto Unit: IP/VPN 100 MB Encryption
HC-7825 – 100 MB VPN

HC-2650 Crypto Unit: Radio und IP/VPN 10 MB Encryption - Wasserfest / Ruggedized
HC-2650 Radio + VPN (Wasserfest)

HC-9300 Crypto Unit: VoIP - Email - Fax Encryption
HC-9300 Email + Fax + VOIP +File Encryption

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