PUK-Bericht enthüllt Missmanagement bei Credit Suisse: Ursachen, Kritik an FINMA und Empfehlungen für die Schweizer Bankenregulierung

Die Parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) hat in ihrem kürzlich veröffentlichten Bericht die Hauptursache für den Zusammenbruch der Credit Suisse in „jahrelangem Missmanagement“ identifiziert. Der 569-seitige Bericht beleuchtet die internen Fehlentscheidungen des Managements, die zu einem erheblichen Vertrauensverlust und letztlich zur Notübernahme durch die UBS im März 2023 führten.

Obwohl die Schweizer Behörden, insbesondere die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA), Maßnahmen ergriffen, um eine globale Finanzkrise zu verhindern, kritisiert der Bericht deren Vorgehen als teilweise intransparent und unkoordiniert. Die PUK bemängelt, dass informelle „Nicht-Sitzungen“ und ein Mangel an schriftlichen Aufzeichnungen die Krisenbewältigung erschwerten.

Der Bericht enthält 30 Empfehlungen zur Stärkung der Finanzmarktregulierung. Dazu zählen die Erhöhung der Kapitalreserven für systemrelevante Banken, eine stärkere personelle Verankerung der Verwaltungsräte in der Schweiz und die Reduzierung von Bonuszahlungen, die nicht im Einklang mit der finanziellen Gesundheit der Institute stehen.

Die Schweizer Regierung hat angekündigt, die Erkenntnisse des Berichts zu nutzen, um die Regulierung des Bankensektors zu überarbeiten und zukünftige Krisen zu verhindern. Dies könnte zu erheblichen Änderungen in der Bankenaufsicht führen, einschließlich einer möglichen Stärkung der Befugnisse der FINMA.

Die PUK betont, dass die bisherigen „Too-big-to-fail“-Regelungen unzureichend waren, um Vertrauenskrisen wie im Fall der Credit Suisse zu bewältigen. Sie fordert daher eine umfassende Überprüfung und Anpassung der bestehenden Gesetze, um die Stabilität des Finanzsystems zu gewährleisten.

Insgesamt unterstreicht der Bericht die Notwendigkeit einer verbesserten Aufsicht und klarerer Kommunikationswege zwischen den Behörden, um das Vertrauen in den Schweizer Finanzplatz wiederherzustellen und zu stärken

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