Neuwagenmarkt steht noch im Nebel

 Neuwagenmarkt steht noch im Nebel

Quelle: Photo by Marc Kleen on Unsplash

Wien (pte016/16.07.2020/13:30) – Im Juni hat der EU-Neuwagenmarkt im Vergleich zum Vorjahresniveau ein Minus von 22 Prozent verzeichnet. Dabei handelt es sich aber um eine deutliche Erholung im Vergleich zum vergangenen Mai, wo der Absatzverlust noch bei 52 Prozent lag. Der Markt erholt sich nach dem Corona-Schock also langsam. Das besagen Zahlen der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY http://ey.com .

„Stau löst sich langsam auf“

„In den meisten Ländern Europas hat sich das öffentliche Leben im Juni weiter normalisiert, die Wirtschaft kommt langsam wieder in Gang. Je nachdem, wie groß der Absatzeinbruch in den Monaten des Lockdowns war, gibt es einen mehr oder weniger großen Stau an Neuwagenkäufen, der sich jetzt langsam auflöst“, erklärt Gerhard Schwartz, Leiter des Bereichs Industrial Products bei EY Österreich.

Im bisherigen Jahresverlauf hat der EU-weite Neuwagenmarkt einen Absatzrückgang von 38 Prozent erlitten. Einige Länder haben sich im Juni stärker als andere erholt. Frankreich hat beispielsweise dank einer staatlichen Abwrackprämie sogar ein Absatzplus von einem Prozent im Vorjahresvergleich erreicht. Besonders schwer trifft die Krise immer noch Portugal, wo ein Minus von 56 Prozent verzeichnet wurde.

„Krise noch lange nicht vorbei“

Den Analysten zufolge ist schwer, eine Gesamtprognose für das gesamte Jahr 2020 zu erstellen. Alles hänge hier davon ab, wie sich die Coronavirus-Krise weiterhin entwickelt. Sollte beispielsweise Österreich das Virus im Verlauf des Jahres in den Griff bekommen, würde der Absatzrückgang am Ende bei etwa 20 Prozent liegen.

Optimismus ist angesichts der momentanen Lage nur mit Vorsicht zu genießen. „In jedem Fall haben wir derzeit in Europa erhebliche Überkapazitäten. Viele Hersteller werden nicht umhinkommen, schmerzhafte Einschnitte vorzunehmen. Eine hohe Arbeitslosigkeit, Insolvenzen und sinkende Unternehmensgewinne werden sich noch lange auf den Neuwagenmarkt auswirken. Die Krise ist also noch lange nicht vorbei“, warnt Schwartz.

websetcom

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