Sam Bankman-Fried vor Gericht: Ehemaliges Krypto-Wunderkind wegen Betrugs angeklagt

 Sam Bankman-Fried vor Gericht: Ehemaliges Krypto-Wunderkind wegen Betrugs angeklagt

Sam Bankman-Fried vor Gericht

Der Mitgründer der ehemaligen Kryptowährungsbörse FTX, Sam Bankman-Fried, steht nun vor Gericht in New York. Nach dem signifikanten Kollaps von FTX letztes Jahr, wird ihm Betrug vorgeworfen. Die US-Ermittler behaupten, er habe ohne das Wissen der Kunden Gelder abgezweigt, um persönlichen Profit daraus zu schlagen. Bankman-Fried bestreitet diese Anschuldigungen vehement.

Der Beginn der Prozesses

Der Beginn des Prozesses wurde durch die Auswahl der Geschworenen eingeläutet und es wird erwartet, dass die Verhandlungen etwa sechs Wochen dauern werden. Überraschenderweise könnte Bankman-Fried selbst als Zeuge aussagen.

Der Unternehmer, der durch seine Fähigkeit, die komplexe Welt der Kryptowährungen verständlich zu machen, bekannt wurde, sah sein Vermögen auf bis zu 26 Milliarden Dollar ansteigen. Doch FTX geriet ins Wanken, als herauskam, dass Kundengelder verwendet wurden, um den von Bankman-Fried ins Leben gerufenen Krypto-Investmentfonds Alameda Research zu unterstützen. Dieser Fonds tätigte zum Teil hochriskante Investitionen, was zu einem massiven Rückzug der Anleger und schließlich zum Bankrott von FTX führte.

Im Falle einer Verurteilung könnten Bankman-Fried mehr als 100 Jahre Haft drohen. Es liegen insgesamt sieben Anklagepunkte vor, die von Betrug bis zur Verschwörung zur Geldwäsche reichen.

FTX: eine Krypto Börse

FTX war zuvor einer der bedeutendsten Handelsplätze für Kryptowährungen und brachte auch die eigene Digitalwährung FTT heraus. Jedoch zeigten sich Finanzprobleme, die zu einem Milliarden-Defizit führten.

Weitere Vorwürfe besagen, dass Kundengelder zur Finanzierung von Bankman-Frieds luxuriösem Lebensstil verwendet wurden, einschließlich eines Penthauses auf den Bahamas und teuren Werbekampagnen. Zudem war er ein bedeutender Spender für die Demokratische Partei der USA.

Einige frühere Kollegen kooperieren nun mit den Ermittlern und könnten gegen Bankman-Fried aussagen. Nach seiner Festnahme auf den Bahamas wurde er in den USA zunächst unter Hausarrest gestellt, bevor er im August ins Gefängnis verlegt wurde.

Trotz seiner Behauptungen, dass es sich um einen Buchhaltungsfehler handelte, glauben die Ermittler, dass es Manipulationen in der Software gab. Die Frage bleibt, ob sie dies direkt mit Bankman-Fried in Verbindung bringen können.

Bevor FTX ins Leben gerufen wurde, gründete Bankman-Fried Alameda Research, um von Preisunterschieden im Kryptohandel zwischen Asien und den USA zu profitieren. Trotz der frühen Erfolge von FTX, die in weniger als drei Jahren eine Bewertung von 32 Milliarden Dollar erreichte, führten finanzielle Probleme zum Untergang des Unternehmens.

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