Die V-ZUG Gruppe steigert den Nettoerlös

 Die V-ZUG Gruppe steigert den Nettoerlös

Quelle: Wikpedia (V-ZUG)

Zug, 17. März 2021 – Die V-ZUG Gruppe wuchs im Jahr 2020 um 4.7% (währungsbereinigt um 5.2%). Der Nettoerlös betrug 2020 CHF 569.4 Mio. (im Vorjahr CHF 543.6 Mio.). Der Betriebsgewinn (EBIT) war mit CHF 49.2 Mio. deutlich höher als im Vorjahr (CHF 29.6 Mio. – bereinigt um Sondereffekte im Zusammenhang mit einer Rückstellung für Bodensanierung: CHF 32.7 Mio.). V-ZUG konnte dieses erfreuliche Ergebnis in einem anspruchsvollen, von der Covid-19-Pandemie geprägten Umfeld mit einerseits tieferen Ausgaben für Kundenanlässe und Messen, andererseits grösseren operativen Herausforderungen, und vor dem Hintergrund der weiterhin tiefgreifenden Transformationsprojekten, erreichen. V-ZUG verteidigt ihre führende Position in der Schweiz und wächst auch kräftig in den internationalen Märkten. Seit 2020 produziert V-ZUG an allen Standorten CO2-neutral.

Die V-ZUG Gruppe erzielte 2020 einen Geldfluss aus Geschäftstätigkeit von CHF 99.4 Mio. (Vorjahr CHF 37.7 Mio.) und einen Free Cash Flow (nach Investitionstätigkeit) von CHF 42.0 Mio. (Vorjahr CHF -31.2 Mio.). Die Eigenkapitalquote betrug per 31. Dezember 2020 70.9%.

Der Start ins Geschäftsjahr 2021 ist der V-ZUG Gruppe geglückt. Im ersten Halbjahr ist von einer deutlich über dem Vorjahr liegenden Entwicklung auszugehen. Aufgrund der für das zweite Halbjahr bestehenden Unsicherheiten – insbesondere in Bezug auf den weiteren Verlauf der Covid-19-Pandemie, die steigenden Rohmaterialpreise und die volatilen Fremdwährungskurse – sieht die V-ZUG Gruppe von einem weiteren Ausblick ab.

Die V‑ZUG Gruppe hat im letzten Sommer nach langjähriger Zugehörigkeit zur Metall Zug Gruppe den Weg in die Eigenständigkeit und Unabhängigkeit angetreten. Am 25. Juni 2020 wurden die Aktien der V‑ZUG Holding AG zum ersten Mal an der SIX Swiss Exchange gehandelt. Die Metall Zug AG hält weiterhin rund 30 % der Aktien der V‑ZUG Holding AG als strategische Beteiligung. Die Aktie eröffnete zum Kurs von CHF 72.00 und schloss per Ende Geschäftsjahr 2020 mit einem Schlusskurs von CHF 88.30 deutlich über dem Eröffnungspreis. Der Börsengang erfolgte aus Sicht des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung reibungslos.

Deutlich verbessertes Betriebsergebnis

Der Nettoerlös der V-ZUG Gruppe konnte im Vergleich zu 2019 gesteigert werden und betrug CHF 569.4 Mio. (Vorjahr CHF 543.6 Mio.). Das Betriebsergebnis (EBIT) war mit CHF 49.2 Mio. deutlich höher als im Vorjahr (CHF 29.6 Mio. bzw. CHF 32.7 Mio. korrigiert um die Rückstellung für Bodensanierungen). Auch die betriebliche Produktivität gemessen an der EBITDA-Marge konnte von 10.5 % im Vorjahr auf 14.0 % im Geschäftsjahr 2020 gesteigert werden. Einmalige Einsparungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie u.a. im Marketing haben dieses erfreuliche Ergebnis im Umfang von ca. CHF 5 Mio. positiv beeinflusst. Die V-ZUG Gruppe ist somit auf gutem Weg, mittelfristig das Ziel einer zweistelligen EBIT-Marge zu erreichen.

Die V-ZUG Gruppe erzielte 2020 einen Geldfluss aus Geschäftstätigkeit von CHF 99.4 Mio. (Vorjahr CHF 37.7 Mio.) und einen Free Cash Flow (nach Investitionstätigkeit) von CHF 42.0 Mio. (Vorjahr CHF -31.2 Mio.). Die Eigenkapitalquote betrug per 31. Dezember 2020 70.9 %. Die positive Geschäftsentwicklung 2020 und die Kapitalerhöhung durch die Metall Zug AG, die im Rahmen der Abspaltung gemacht wurde, führten zu einer weiteren Stärkung der Bilanz und ermöglichten die Finanzierung umfangreicher Investitionen in Produkte, Märkte, Digitalisierungsinitiativen sowie in die Produktionsstandorte Zug und Sulgen vollständig durch Eigenmittel. Diese Verwendung der verfügbaren Mittel für die nachhaltige Wertentwicklung der V-ZUG Gruppe soll, wie bereits im Rahmen der Abspaltung kommuniziert, in den ersten drei Jahren der Selbständigkeit beibehalten werden. Daher wird vom Verwaltungsrat beantragt, für das Geschäftsjahr 2020 keine Dividende auszuschütten.

Die V-ZUG Gruppe wird organisatorisch in den zwei Segmenten «Haushaltapparate» und «Immobilien» geführt.

Segment Haushaltapparate

Das Segment Haushaltapparate erzielte 2020 einen Nettoerlös von CHF 569.4 Mio. (Vorjahr CHF 543.6 Mio.). Das Betriebsergebnis (EBIT) lag mit CHF 46.2 Mio. deutlich über jenem des Vorjahres (CHF 28.3 Mio.). Die Kennzahl EBITDA in % vom Nettoerlös entwickelte sich von 9.7 % im Vorjahr auf 12.7 % im Berichtsjahr (+300bp).

Die trotz der Covid-19-Pandemie anhaltend gute Nachfrage des stabilen Immobilienmarktes, u. a. aufgrund der weitgehenden Aufrechterhaltung der Bautätigkeit, wirkte sich insbesondere in der Schweiz positiv auf das Geschäft aus. Ab dem Frühsommer und vor allem im vierten Quartal lief der Markt für Bauausstattung auf Hochtouren. Die Lieferfähigkeit wurde sowohl während der ersten wie auch während der zweiten Pandemiewelle jederzeit aufrechterhalten, dies auch dank den guten Beziehungen zu den Lieferanten. Entsprechend konnte V-ZUG ihre führende Position in der Schweiz trotz Covid-19 und der tiefgreifenden Transformationsprojekte verteidigen und beabsichtigt, diese in naher Zukunft weiter auszubauen.

Im internationalen Geschäft steigerte die V-ZUG Gruppe den Nettoerlös in den meisten Märkten und erzielte 2020 einen Nettoerlös von CHF 67.4 Mio. (Vorjahr CHF 61.4 Mio.). Das Eigenmarkengeschäft entwickelte sich positiv mit einer Erhöhung des Nettoerlöses um 41.7 % von CHF 37.4 Mio. im Vorjahr auf CHF 53.0 Mio. im Berichtsjahr. Diese erfreuliche Entwicklung konnte insbesondere mit hohen Wachstumsraten in den Kernmärkten China, Hong Kong, Australien und Deutschland verzeichnet werden. In Peking und München wurden zwei weitere ZUGORAMAs eröffnet. Damit wird die Position von V-ZUG im Premiumbereich von Haushaltapparaten in diesen Metropolen gestärkt. Das Markenerlebnis, das den Kundinnen und Kunden in den Ausstellungsräumen in München geboten wird, wurde mit dem «German Brand Award» ausgezeichnet. Die positive Entwicklung im Eigenmarkengeschäft wurde teilweise durch den Rückgang im OEM-Geschäft im nordamerikanischen Markt neutralisiert.

Der Bereich Service & Support erfüllte die Reparatur- und Servicedienstleistungen unter Einhaltung des Schutzkonzeptes und schaffte es, das hohe Servicelevel gegenüber den Kunden jederzeit zu gewährleisten. Gleiches trifft auf die SIBIRGroup zu, die sich zunehmend auf die schweizweite Erbringung eines umfassenden Allmarkenservices spezialisiert und sich am Markt verstärkt als eigenständige Marke und Organisation positioniert.

Die V‑ZUG Gruppe spürt die Folgen der Covid-19-Pandemie im operativen Geschäft dennoch täglich. Die strikten Schutzmassnahmen und die Abwesenheiten von Mitarbeitenden aufgrund von Quarantänemassnahmen beeinträchtigten insbesondere im zweiten Halbjahr die Produktivität. Durch frühzeitige Implementierung von geeigneten Schutzkonzepten konnte V-ZUG diese Herausforderung jedoch gut meistern. Weiter hat der pandemiebedingte Wegfall vieler vertriebsunterstützender Massnahmen, wie die Beratung in den ZUGORAMAs oder bei den Kundinnen und Kunden zu Hause, über das gesamte Berichtsjahr Kosteneinsparungen zur Folge. Diese könnten sich aber mittelfristig zu einem gewissen Grad auch absatzdämpfend auswirken. Für 60 bis 80 Mitarbeitende in der Schweiz musste während der ersten Pandemiewelle für zwei Monate Kurzarbeit eingeführt werden. Die meisten Büromitarbeitenden haben während dem ganzen Jahr insgesamt mehrere Monate wechselweise im Homeoffice gearbeitet.

Segment Immobilien

Das Segment Immobilien erzielte 2020 ein Betriebsergebnis (EBIT) von CHF 3.7 Mio. und lag damit um CHF 2.4 Mio. über jenem des Vorjahres. Dabei ist zu beachten, dass im Vorjahr eine Rückstellung für Bodensanierungen von CHF 3.1 Mio. und im Berichtsjahr eine Wertberichtigung von CHF 0.5 Mio., für ein im Zusammenhang mit dem Neubau der vertikalen Fabrik in Zug abzureissendes Gebäude, vorgenommen werden musste.

Im Hinblick auf die Abspaltung der V-ZUG Gruppe von der Metall Zug Gruppe war eine Aufteilung des Immobilienareals in Zug vollzogen worden. Die Zusammenarbeit der beiden Firmengruppen wurde in verschiedenen Verträgen, u. a. bezüglich Arealnutzung und Infrastruktur, Management, Mobilität, Emissionen, Arealrückgabe klar geregelt. Dadurch ergeben sich sehr gute Voraussetzungen für ein fruchtbares Zusammenwirken im Tech Cluster Zug.

Im August 2020 wurde der Produktionsneubau «Zephyr Hangar» vollständig übernommen. Die Inbetriebnahme der im Erdgeschoss installierten neuen Presse erfolgte bereits Anfang 2020. Die neue Garraumschweissanlage im zweiten Geschoss befindet sich ebenfalls bereits in Betrieb. Im ersten Halbjahr 2021 wird mit der Oberflächentechnik Emaillieren eine weitere wichtige Produktionsanlage installiert. Auch verlaufen die Planungs- und Bautätigkeit für die weiteren Gebäude der neuen vertikalen Fabrik in Zug sowie die Transformation der Produktionsprozesse von den alten in die neuen Produktionsgebäude erwartungsgemäss. Im Frühjahr 2021 steht der Baubeginn der Produktionshalle «Zephyr Ost» an.

Neben der Arealtransformation in Zug wurde auch der Bau der neuen Kühlschrankfabrik in Sulgen im Jahr 2020 wie geplant vorangetrieben. Der Hallenbau sowie alle bautechnischen Installationen konnten auf das Jahresende hin fertiggestellt werden. Im Jahr 2021 folgt die Montage der Produktionsanlagen. Anfangs 2022 wird der Umzug der Kühlschrankproduktion von Arbon nach Sulgen abgeschlossen sein.

Strategische Projekte

Während des Berichtsjahrs wurde die Fertigentwicklung der neuen Küchengerätelinie «Excellence Line» intensiv vorangetrieben. In dieser neuen thermischen Gerätelinie werden clevere Funktionen und modernste Technologie mit Premium Design vereint. Der Launch für den Markt Schweiz Anfang März 2021 verlief erfolgreich. Die Lancierung in den internationalen Märkten erfolgt nun gestaffelt bis zum Chinese New Year 2022. Mehr Informationen zur neuen Produktelinie unter: https://excellence-line.vzug.com/ch/de

Bei der Umsetzung der Digitalisierungsstrategie wurden weitere Meilensteine erreicht. Die Umstellung des ERP-Systems ist abgeschlossen. Es werden nun laufend betriebsübliche Optimierungen in den Prozessen realisiert.

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist ein integraler Bestandteil der Marke V-ZUG, ein wichtiger Pfeiler der Strategie und seit vielen Jahren in der Unternehmenskultur der V-ZUG Gruppe verwurzelt. Der verantwortliche Leiter Nachhaltigkeit führt seit 2020 ein interdisziplinäres Projektteam und rapportiert neu direkt an den CEO. Damit soll die Umsetzung der definierten Nachhaltigkeitsmassnahmen in allen Geschäftsbereichen der V-ZUG Gruppe sichergestellt werden. Diese Massnahmen richten sich nach den «UN Sustainable Development Goals» (SDG) und verfolgen den Ansatz der «Triple Bottom Line»: People, Planet, Profit.

Um die Kunden dabei zu unterstützen Energie zu sparen, setzt V‑ZUG schon seit vielen Jahren auf die Entwicklung von energiesparenden Geräten. Die neue Geschirrspüler-Linie Adora V6000 mit Wärmepumpe setzt in Sachen Energieeffizienz neue Massstäbe am Markt. Die V‑ZUG Gruppe setzt in allen Bereichen auf nachhaltige Technologien und Produktionsmethoden. Durch stetige Reduktion und Kompensation erreichte die V-ZUG Gruppe 2020 erstmals die CO2‑Neutralität an allen Produktionsstandorten (Scope 1 und 2, sowie Flugreisen). Rückblickend ist dies bereits seit 2018 am Standort in Zug und seit 2019 auch in Arbon der Fall. Die Baugruppenfertigung in Changzhou, China, ist seit 2020 CO2‑neutral. Somit wurden alle Swiss Made Geräte von V‑ZUG erstmals CO2‑neutral produziert.

Unternehmensführung

Für die neue Phase als eigenständiges Unternehmen hat die V‑ZUG Gruppe im Rahmen des Börsengangs den Verwaltungsrat neu besetzt. Zu den bisherigen Mitgliedern Oliver Riemenschneider, Präsident, Prof. Dr. Annelies Häcki Buhofer und Dr. Jürg Werner kamen Prisca Hafner, Tobias Knechtle und Petra Rumpf dazu. Dadurch wird ein breites Spektrum von Kompetenzen abgedeckt.

Peter Spirig führt seit dem 1. September 2020 als CEO die V‑ZUG Gruppe. Er hat die Funktion von Heinz M. Buhofer übernommen, der diese Aufgabe zwischen September 2019 und August 2020 interimistisch ausgeübt hat. Zusätzlich wurde die Geschäftsleitung Ende November 2020 mit Sandra Forster‑Bernacchia, als neue Direktorin Human Resources erweitert. Im Zuge der sich verändernden Anforderungen wird zudem im Geschäftsjahr 2021 die Führungsstruktur angepasst und die Geschäftsleitung mit der neuen Funktion eines Chief Marketing Officers mit einer starken Ausprägung ‘Digitalisierung’ ergänzt, welche die Funktion des Direktors Unternehmensentwicklung ersetzt.

Ausblick

Der Start ins Geschäftsjahr 2021 ist der V-ZUG Gruppe geglückt. Im ersten Halbjahr ist von einer deutlich über dem Vorjahr liegenden Entwicklung auszugehen. Aufgrund der für das zweite Halbjahr bestehenden Unsicherheiten – insbesondere in Bezug auf den weiteren Verlauf der Covid-19-Pandemie, die steigenden Rohmaterialpreise und die volatilen Fremdwährungskurse – sieht die V-ZUG Gruppe von einem weiteren Ausblick ab.

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