Black Friday 2025 in der Schweiz – Schnäppchenfieber mit Bremse?
Der „Black Friday“ — längst kein US-Trend mehr, sondern fixer Bestandteil des Schweizer Konsum-Kalenders. Doch während viele Händler auf Rekorde hoffen, zeigen aktuelle Daten ein nuancierteres Bild: Mehr Planung, vorsichtigeres Ausgeben und ein spürbarer Verschiebungseffekt auf die ganze „Black Week“ statt nur auf einen Tag.
Zahlen und Umsatz – Black Friday bleibt wichtig, aber deutlich schwankend
- Der Schweizer Non-Food-Detailhandel erzielte am Black Friday 2023 einen Umsatz von rund 490 Mio. CHF.
- Für 2024 schätzt man den Umsatz „nur noch“ auf ca. 460 Mio. CHF — 2025 bleibt die Prognose mit 450 Mio. CHF vorsichtig.
- Davon entfiel ein beträchtlicher Teil auf Online-Käufe.
Obwohl der Umsatz damit etwas zurückging — teils wegen wirtschaftlicher Unsicherheit und Preisdruck — bleibt Black Friday für viele Händler ein zentraler Umsatztreiber in der Vorweihnachtszeit.
🛒 Konsumentenverhalten 2025: Sparsamkeit statt Impulskäufe
- Die durchschnittlichen Ausgaben pro Person am Black Friday 2025 liegen bei etwa 266.86 CHF — ein Rückgang von rund 11 % gegenüber 2024.
- Viele Schweizer*innen nutzen die Angebote gezielter: Statt spontaner Rabattschlacht setzen sie auf überlegte Käufe — Angebote würden bewusster ausgewählt.
- Besonders bei jungen Leuten bleibt Rabatt-Interesse hoch: Unter 30-Jährige zeigen eine stärkere Kaufbereitschaft bei Aktionstagen.
Das zeigt: Der Black Friday verliert nicht an Bedeutung — aber die Art und Weise des Einkaufens verändert sich: weg vom „schnell mal zuschlagen“, hin zu „overlegtem Nachhaltigkeits- und Preisbewusstsein“.
Black Week statt Black Friday — Verkauf verteilt sich
- Immer mehr Händler verteilen ihre Aktionen über eine ganze Woche („Black Week“) statt nur auf den Freitag. So bleibt die Shoppingwoche insgesamt lukrativ — selbst wenn der eigentliche Black Friday schwächer ausfällt.
- Im Jahr 2024 lag der Gesamtumsatz der Black-Friday-Woche rund 5.2 % höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
- Der Anteil der E-Commerce-Käufe blieb hoch — dennoch zeigen Verbraucherdaten, dass viele Schweizer nach wie vor das Einkaufserlebnis im Laden schätzen.
Für Händler wie für Konsumenten bedeutet das: Black Friday ist längst kein „Tag“ mehr — sondern ein Zeitraum. Für Händler bietet das mehr Flexibilität; für Kunden mehr Auswahl und ruhigere Kaufentscheidungen.
Bedeutung für Händler, Plattformen & Dienstleister
Für Dienstleister, Agenturen oder Plattformen wie info7.ch ergeben sich daraus mehrere Chancen:
- Gezielte Black-Week-Strategien lohnen sich — nicht nur Rabattaktionen, sondern auch Content, Beratung, Angebote rund um Nachhaltigkeit, Planung oder Geschenkideen.
- Jüngere Zielgruppen (z. B. 15–29 Jahre) zeigen nach wie vor hohe Kaufbereitschaft — damit gute Zielgruppe für Kommunikations-, Marketing- und Werbeaktivitäten.
- Off- und Online-Kombination: Der Mix aus stationärem Handel und E-Commerce bleibt stark — ein Vorteil für Plattformen mit omnipräsenten Angeboten.
- Bewusster, nachhaltiger Konsum: Die neue Schweizer „Black-Friday-Generation“ legt Wert auf Sinn, Bedarf und Qualität — das verändert Produkte- und Marketingfokus.
Damit bleibt Black Friday — trotz rückläufiger Umsatzspitzen — ein zentraler Event im Schweizer Handel. Für Händler und Dienstleister, die flexibel und intelligent darauf setzen, bietet er auch 2025 noch riesiges Potenzial.
